Donnerstag, 27. März 2008
Dienstag, 18. März 2008
Alles ist Eins
Einmal, am Rande des Hains,
stehn wir beisammen
und sind festlich wie Flammen,
fühlen: alles ist Eins
Halten uns fest umfasst,
werden im lauschenden Lande
durch die weichen Gewande
wachsen, wie Ast an Ast
Wiegt ein erwachender Hauch
die Dolden des Oleanders -
sieh, wie sind nicht mehr anders
und wir wiegen uns auch.
Meine Seele spürt,
dass wir am Tore tasten
und sie fragt dich im Rasten:
hast du mich hergeführt?
Und du lächelst darauf,
so herrlich und heiter
und, bald wandern wir weiter
Tore gehn auf.
Und wir sind nicht mehr zag,
unser Weg wird kein Weh sein,
wird eine lange Allee sein,
aus dem vergangenen Tag.
Alles ist Eins.
Alles ist Eins.
Rainer Maria Rilke
stehn wir beisammen
und sind festlich wie Flammen,
fühlen: alles ist Eins
Halten uns fest umfasst,
werden im lauschenden Lande
durch die weichen Gewande
wachsen, wie Ast an Ast
Wiegt ein erwachender Hauch
die Dolden des Oleanders -
sieh, wie sind nicht mehr anders
und wir wiegen uns auch.
Meine Seele spürt,
dass wir am Tore tasten
und sie fragt dich im Rasten:
hast du mich hergeführt?
Und du lächelst darauf,
so herrlich und heiter
und, bald wandern wir weiter
Tore gehn auf.
Und wir sind nicht mehr zag,
unser Weg wird kein Weh sein,
wird eine lange Allee sein,
aus dem vergangenen Tag.
Alles ist Eins.
Alles ist Eins.
Rainer Maria Rilke
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